Die neuen deutschen organisationen verurteilen Angriffe auf Synagogen

In den letzten Tagen ist es in Deutschland wiederholt zu tätlichen und verbalen Angriffen gegenüber jüdischen Menschen und jüdischen Einrichtungen gekommen. Wir verurteilen jede Form von Antisemitismus und Judenfeindlichkeit aufs Schärfste, egal von wem sie ausgeht. Man kann die Politik Israels kritisieren; Angriffe auf Synagogen sind jedoch schlicht und einfach antisemitisch. Dagegen muss mit allen Mitteln des Rechtstaats vorgegangen werden.
Gleichzeitig sehen wir mit großer Besorgnis, dass in Medien und Politik Stimmen laut werden, die muslimische Migrant*innen bzw. migrantische Communities pauschal als antisemitisch verurteilen. So zum Beispiel mit der Behauptung, Antisemitismus sei erst durch Einwanderung von Muslim*innen nach Deutschland hineingetragen worden. Dies ist eine eklatante Verfälschung der Geschichte – auch angesichts der Tatsache, dass über 93 Prozent aller antisemitischen Straftaten einen rechtsextremistischen Hintergrund haben. (Quelle: BMI, Pressemitteilung 27.5.2020)
Die berechtigte Verurteilung von Antisemitismus darf nicht als Vorwand dienen, um antimuslimischen Rassismus zu befeuern. Der Kampf gegen Antisemitismus und gegen Rassismus muss gleichzeitig und gemeinsam geführt werden – wir dürfen uns nicht spalten lassen.