W.I.R. – das ist die Werdauer Initiative gegen Rassismus.W.I.R. sind aber auch ein Kreis aus Freund*innen, die in Werdau, einer sächsischen Kleinstadt im Landkreis Zwickau, sowie anderen Orten in Sachsen aufgewachsen sind. Wir alle haben hier noch Familie, Freund*innen und Bekannte und spüren dementsprechend eine emotionale Bindung zur Stadt und Region. Obwohl oder gerade weil wir nicht mehr in Werdau leben, haben uns die Ereignisse in den letzten Jahren in Sachsen erschüttert.Rassistische Hetze und Gewalt gehören für viele von uns hier schon lange zum Alltag. Für andere ist der offenkundige Rassismus erst seit Pediga, AfD & Co. sichtbarer geworden. Rechte Parolen sind wieder in der Mitte der Gesellschaft angekommen.
Eine neofaschistische Partei sitzt im Parlament. Migrantische Menschen werden ermordet. Rechtsterrorist*innen werden als Einzeltäter*innen abgetan. Organe des Verfassungsschutzes schützen Nazis und rechte Strukturen.Dabei ist klar:Rassismus existiert nicht erst seit Kurzem als Problem in Sachsen. Rassismus löst sich auch nicht auf, indem wir die Orte verlassen, die davon besetzt sind.UND JETZT?Wir sind wütend über diese Zustände. Doch wir wollen nicht nur wütend sein. Wir wollen diese Wut in etwas Konstruktives verwandeln. Endlich Taten statt Worte sprechen lassen. Aus diesen Gründen haben wir den Verein «W.I.R. – Werdauer Initiative gegen Rassismus» gegründet. Der Verein soll als antirassistische Plattform dienen, die kritische Stimmen, Interessierte und Aktive zusammenbringt. Darüber hinaus möchte[n] W.I.R. ein Bündnis gegen Rassismus und andere Diskriminierungsformen in der Stadt und Region schaffen. Vor allem wollen wir das für und mit der nächsten Generation Jugendlicher tun. Sie sollen in einem Umfeld aufwachsen, was nicht erfüllt ist von Hass und Ausgrenzung, sondern von Solidarität, Offenheit und Wertschätzung.