Netzwerk Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte NRW

Das Netzwerk „Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte“ wurde im Jahr 2006 vom Ministerium für Schule und Weiterbildung in Kooperation mit dem nordrhein-westfälischen Integrationsministerium initiiert. Der Ausgangspunkt dieses Netzwerks war, dass Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte in mehrfacher Hinsicht eine wichtige Rolle im Bildungssystem übernehmen können. Aktuell haben rund 38 Prozent aller Schülerinnen und Schüler einen Migrationshintergrund, in den unteren Jahrgangsstufen zumeist weit mehr, insbesondere in den Ballungsgebieten. Laut Mikrozensus beträgt aber gleichzeitig der Anteil der Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte nur etwa acht Prozent. Dabei sind gerade sie sichtbare Beispiele für einen gelungenen Aufstieg durch Bildung, verkörpern sie doch das, was gesellschaftlich gelingen muss. Zudem stellen sie, mit ihrem jeweiligen individuellen kulturellen und sozialen Kapital, eine Ressource für jede Schule dar. Ihre über die rein professionellen Fähigkeiten hinausgehenden Kompetenzen können im Prozess einer interkulturellen Schulentwicklung, wie es sie von der Landesregierung gewünscht wird, genutzt werden. Sie können systematisch zum Abbau institutioneller Diskriminierung beitragen und symbolisch eine Kultur des Willkommen-Seins und der Anerkennung repräsentieren.