Ein Rückblick auf die Kundgebung am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma am Freitag, dem 02. August 2024.
Dieser Tag, der 02. August, ist auch der Romani Genozid Gedenktag. In der Nacht vom 2. auf den 3. August 1944 wurden die letzten überlebenden Rom*nja und Sinti*zze im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau von der SS ermordet.
Nun gibt es in Berlin, ein von der Community mühsam erkämpftes Mahnmal, dass an die Opfer des Völkermordes erinnert. Doch das steht in Gefahr, denn aufgrund von geplanten Bauarbeiten einer S-Bahnlinie könnte es massive Eingriffe in die Integrität des Denkmals geben und somit auch an die Erinnerung des Völkermordes an Rom*nja und Sinti*zze.
Wir müssen das Mahnmal schützen! Wir müssen die Rom*nja und Sinti*zze Community bei ihrem Kampf unterstützen!
Rede Mai Zeidani Yufanyi
Wir waren auch vor Ort und möchten Mai Zeidani Yufanyi, Vorständin der neuen deutschen organisationen sowie Aktivistin und Sprecherin bei Berlin Muslim Feminists, kurz zitieren:
“Als Jüdin und Palästinenserin weiß ich, wie fatal es ist, wenn extremistische Anfänge nicht bekämpft werden. Wenn wir tolerieren, dass unsere Geschwister nach 30 Jahren Leben in Deutschland abgeschoben werden, wenn wir tolerieren, dass ganze Häuser unter Verdacht gestellt werden, dass Demonstrant*innen zusammengeschlagen werden, dass Menschen, die Opfer eines rassistischen Angriffs sind, wie in Hanau, als mutmaßliche Täter befragt werden, anstatt als Betroffene behandelt zu werden. Wenn wir es hinnehmen, dass in Deutschland mehr als 40.000 Waffen verschwinden, ohne dass jemand nachvollziehen kann, was mit ihnen passiert ist. Dass eine rassistische Partei, die längst im Bundestag sitzt, auf ihren Plakaten mit dem Hitlergruß wirbt, und das derlei Vorgehen keinerlei Konsequenzen hat.
Wir wissen was passiert, wenn wir tolerieren, dass uns unsere Gedenkstätten genommen werden.”