We rise, You rise!

Repräsentation als Teilhabe- und Antidiskriminierungsmaßnahme ist eine der am meisten kommunizierten Forderungen aus migrantischen Communities: BIPoC, Migrant*innen und Neue Deutsche sollen in ihrer Vielfältigkeit in allen gesellschaftlichen Bereichen und auf allen Ebenen in Organisationen vertreten sein. Gleichzeitig teilen wir die Kritik an einer inhaltsleeren Repräsentation, die BIPoC-Vertreter*innen zu austauschbaren, symbolischen Projektionsflächen macht, die unter Anpassungsdruck Entscheidungen mittragen, die dem Wohlergehen rassistisch diskriminierter Communities zuwiderlaufen.

Auch sind wir uns der berechtigten Kritik bewusst, dass Repräsentation noch keine Antidiskriminierungsmaßnahme ist. Wie können wir also über Repräsentation hinaus durch Leadership und Verantwortungsübernahme Veränderungen bewirken, die gleichzeitig macht- und rassismuskritisch sind? Machtkritik und Leitung - geht das überhaupt zusammen?

Diese Frage stellst du dir auch? Dann bewirb dich auf das RISE-Leadership Programm!

Du übernimmst schon in deiner Community, deinem Verein aktiv und gerne Leitungsaufgaben und Verantwortung? Du hast bereits erste Leitungserfahrung oder stößt du wichtige Veränderungen an? Dann ist unser Programm das Richtige für dich.

Wir unterstützen dich dabei, Kernkompetenzen rund um Leitungsverantwortung zu entwickeln, deine eigene Wirkungsmacht und Rolle zu begreifen, zu reflektieren und zu erweitern - all dies in einem machtkritischen und diskriminierungskritischen Kontext. Denn wir wissen: Repräsentation ist das eine, aber nachhaltige Strategien und Veränderungen anzustoßen und mit anderen gemeinsam umzusetzen, ist ein große Herausforderung, der wir nun gemeinsam begegnen möchten!

Was ist das RISE-Leadership Programm?

Das RISE Leadership-Programm ist von und für BIPoC, Migrant*innen bzw. Neue Deutsche - deine Selbstbezeichnung zählt.

In einem Retreat-Format tauschen sich etwa 25 Teilnehmende aus ganz Deutschland vom 15. April 2024 - 20. April 2024 in Berlin intensiv zu Themen rund um Leadership, Verantwortungsübernahme und Leitung aus.

Wir vernetzen uns, reflektieren und nehmen an zahlreichen Sessions mit erfahrenen Community-Trainer*innen teil. Im Anschluss sind die Teilnehmenden Teil des RISE-Netzwerks. Im Herbst 2024 wird eine zweite Kohorte durch eine weitere Intensivwoche in das Netzwerk aufgenommen.

Warum gibt es das RISE-Leadership-Programm?

Wir stellen uns der Herausforderung, Repräsentationsdefizite, Machtkritik und Community-Orientierung zusammenzudenken. Menschen in Leitungsverantwortung haben dabei eine besondere Rolle: In Communities-Kontexten tragen sie oft formale Verantwortung und sind damit Gatekeeper*innen und Unterstützer*innen zugleich. In großen Organisationen wie Verwaltungen, Politik aber auch in Unternehmen steht oft die Frage im Raum, wie wir überhaupt einen Fuß in die Tür und in Positionen mit Handlungs- und Gestaltungsmacht kommen oder wie wir “dort” angekommen, nicht ebendas produzieren, was wir kritisieren.

Trotzdem und gerade deshalb sind wir davon überzeugt, dass es einer ausgeprägten Auseinandersetzung von und in BIPoC-Communities mit dem Thema Führung, Verantwortung und Leadership bedarf. Das RISE-Leadership Programm steht für diesen Anspruch: Wir möchten mit ausgeprägter Handlungsmacht, diskriminierungskritischem Kompass und eingebunden in Communities unsere Organisationen und Gesellschaft gestalten.

Wer steckt hinter RISE?

Das RISE-Leadership Programm ist ein gemeinsames Projekt der neue deutsche organisationen, dem neu-gegründeten Zentrum für Data-driven Empowerment, Leadership und Advocacy (zedela),LEAD Forward, einer Beratung für Leadership und Transformation.

neue deutsche organisationen - das postmigrantische netzwerk e. V.

Die ndo sind ein bundesweites Netzwerk aus rund 200 Vereinen, Organisationen und Projekten. Unsere Mitglieder sind Nachkommen von Arbeitsmigrant*innen und Geflüchteten, Sinti*zze und Rom*nja, afrodiasporische Menschen, jüdische, muslimische und andere dialogsuchende Engagierte. Manche von uns bezeichnen sich als Person of Color (PoC) oder Schwarze Menschen, als Bindestrich-Deutsche oder eben anders. Unsere Gemeinsamkeit: Wir sehen uns als postmigrantische Bewegung gegen Rassismus und für ein inklusives Deutschland.

NDO Logo

Zentrum für Data-driven Empowerment, Leadership und Advocacy (zedela)

Das Zentrum für Data-driven Empowerment, Leadership und Advocacy (zedela) gUG wurde 2023 als unabhängiger, zivilgesellschaftlicher Think Tank mit Sitz in Berlin gegründet. zedela ist BIPoC-geführt, Communities-orientiert und Justice-driven. Wir forschen rassismus- und diskriminierungskritisch und entwickeln BIPoC-Leadership-Formate. In unserer Fachanwaltschaft für Diversitätsorientierung, Empowerment und Antidiskriminierung spielen quantitative und qualitative Analysen eine zentrale Rolle, um evidenzbasierte Handlungsempfehlungen und Programme zu entwickeln. Wir sind Forscher*innen, aktivistische Wissenschaftler*innen, Speaker*innen und Berater*innen und liefern sektorübergreifend Grundlagen für diversitätsorientierte Transformationsprozesse sowie die Gleichstellung marginalisierter und rassifizierter Menschen.

Zadela Logo

LEAD Forward

Wir sind LEAD Forward - Euer Partner für menschenzentrierte Organisationsberatung! Wir haben uns auf Kulturwandel, Führungsentwicklung und die Zukunft der Arbeit spezialisiert. Wir wissen, dass in der heutigen verrückten Welt die Kluft zwischen Ehrgeiz und der Herausforderung, sich zu verändern und anzupassen, groß sein kann. Aber gemeinsam schaffen wir das. Unser Ziel ist es, für Eure Organisationen eine transformative Wirkung zu erzielen. Mit einem ganzheitlichen Ansatz und einem Team aus scharfsinnigen, spielerischen und offenherzigen Expert*innen helfen wir Euch, eine widerstandsfähige Organisation zu gestalten, die einen positiven Einfluss auf Eure Arbeit und die Welt hat.

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DIE RISE-EXPERT*INNEN

Die RISE-Faculty sind Trainer*innen, Coaches und Communities-Expert*innen, die im RISE-Leadership Programm ihre Expertise und Erfahrungen mit Leitungs- und Verantwortungspositionen teilen.

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Stephan Anpalagan

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Stephan Anpalagan

Stephan Anpalagan, geboren 1984 in Sri Lanka und aufgewachsen in Wuppertal, ist Diplom-Theologe und Autor. Nachdem er viele Jahre in der Wirtschaft als Manager tätig war, ist er nun Geschäftsführer der gemeinnützigen Strategieberatung »Demokratie in Arbeit«. In seinen Texten verhandelt er die Themen Heimat und Identität. Er ist Lehrbeauftragter an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung in NRW. In dem SWR-Podcast »Gegen jede Überzeugung« diskutierte er mit Nicole Diekmann über die kontroversen Themen unserer Gesellschaft. Mit Ninia LaGrande moderiert er den VETO-Podcast »Ganz schön laut!«. Zudem ist er Jurymitglied des Grimme Online Awards. Im September 2023 erschien sein Buch »Kampf und Sehnsucht in der Mitte der Gesellschaft« bei S.Fischer.

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Prof. Dr. Maureen Maisha Auma

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Prof. Dr. Maureen Maisha Auma

Prof. Dr. Maureen Maisha Auma ist Erziehungswissenschaftlerin und Geschlechterforscherin. Sie war von 2008 – 2022 Professorin für Kindheit und Differenz (Diversity Studies) an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Zwischen 2014 bis 2019 war sie Gastprofessorin an der Humboldt-Universität-Berlin, am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien. 2020 – 2021 war sie Gastprofessorin am Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung der TU Berlin. Sie war die erste DiGENet Gastprofessorin, Audre Lorde Chair for Intersectional Diversity Studies, Diversity and Gender Equality Network der Berlin University Alliance (BUA) 2021 - 2022. Aktuell ist sie Gastprofessorin für Intersektional Diversitätsstudien am ZIFG der TU Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Diversität in Bildungsmaterialien in Ost- und Westdeutschland, Sexualpädagogisches Empowerment für Schwarze Menschen und People-of-Color in Deutschland, Kritische Weißseinsforschung, Anti-Blackness, Kindheitsforschung, Intersektionalität im Kontext von Critical Race Theory und Rassismuskritik. Sie ist seit 1993 aktiv bei der Schwarzen feministischen Selbstorganisation Generation Adefra, Schwarze Frauen* in Deutschland. Gemeinsam mit Peggy Piesche und Katja Kinder hat sie in dem wissenschaftlichen Team Diversifying Matters, eine Fachgruppe von Generation Adefra, den Berliner Konsultationsprozess „Die Diskriminierungssituation und die soziale Resilienz von Menschen afrikanischer Herkunft in Berlin sichtbar machen“ 2018 durchgeführt und darauf aufbauend einen Massnahmenkatalog zur Gleichstellung afrodiasporischer Menschen und zum Abbau von Anti-Schwarzen-Rassismus, ebenfalls im Auftrag des Berliner Senats 2021 erstellt.

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Sarah Chander

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Sarah Chander

Sarah Chander ist Anwältin und Aktivistin in den Bereichen soziale Gerechtigkeit, Tech-Policy und Migrationsthemen. Sie verfügt über mehrjährige Erfahrung in der Organisation europäischer Bewegungen für mehr Gerechtigkeit/Menschenrechte, digitale Rechte, Feminismus und LGBTQIA*-Rechte. Sie ist Mitbegründerin der Equinox Initiative of Racial Justice, einer von People of Colour geführten Initiative, die sich für Rechte und Gerechtigkeit für alle Menschen in Europa einsetzt. Equinox arbeitet in Zusammenarbeit mit einer breiten Koalition von Führungspersönlichkeiten und Organisationen, die sich für soziale Gerechtigkeit einsetzen, um die Gesetzgebung und die Politik der Europäischen Union zu Themen wie Racial Profiling, Migration, Klimagerechtigkeit und integrative Geschlechterpolitik zu beeinflussen.

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Dieu Hao Do

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Dieu Hao Do

Dieu Hao Do ist Autor und Regisseur. Seine Filme erforschen zeitgenössische asiatisch-deutsche Perspektiven, sowie das Leben in der Diaspora mit Fokus auf intergenerationale Fragen zu Krieg, Traumata und kulturellem Erbe. Er ist Berlinale Talent Alumni und Mitglied vom Berlin Asian Film Network (BAFNET), das sich für differenzierte Repräsentationen asiatisch deutscher Lebensrealitäten engagiert.

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Saraya Gomis

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Saraya Gomis

Staatssekretärin für Vielfalt und Antidiskriminierung der Berliner Senatsverwaltung für Justiz, Vielfalt und Antidiskriminierung a.D. sowie ehemals zivilgesellschaftliche Expertin bei der Umsetzung des Landesaktionsplans gegen Rassismus für den Bereich Bildung sowie Antidiskriminierungsbeauftragten für Schulen in Berlin.

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Daniel Gyamerah

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Daniel Gyamerah

Daniel Gyamerah ist Direktor des Zentrums für Data-driven Empowerment, Leadership und Advocacy (zedela). Zuvor hat er in seiner siebenjährigen Tätigkeit für Citizens For Europe (CFE), zuletzt als Bereichsleiter, den Fach- und Communities-Diskurs zu Antidiskriminierungs- und Gleichstellungsdaten sowie rassismuskritischer Advocacy-Arbeit in Deutschland maßgeblich mitgeprägt. Ehrenamtlich ist er seit 10 Jahren als Vorsitzender von Each One Teach One (EOTO) tätig und verantwortet dort die Entwicklung von einer Nachbarschaftsinitiative zu einem bundesweit zentralen Akteur für die Stärkung der Schwarzen, afrikanischen und afrodiasporischen Gemeinschaften in Deutschland und Europa. Er ist Gründungsmitglied des Vorstands der neuen deutschen organisationen, Mitglied im Kuratorium der Hertie School of Governance und stellvertretendes Mitglied des Beirats der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Seine Leidenschaften gelten der Entwicklung von Antidiskriminierungsstrategien und -konzepten sowie der Institutionalisierung von Community-Empowerment. Er ist Co-Autor des Afrozensus sowie zahlreicher Fachpublikationen. Daniel Gyamerah hat einen BA in Politik- und Verwaltungswissenschaft der Universität Konstanz, einen Master of Public Policy der Hertie School of Governance und ist zertifizierter Diversity-Trainer.

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Katja Kinder

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Katja Kinder

Katja Kinder ist Erziehungswissenschaftlerin und Geschäftsführerin der RAA Berlin. Die RAA Berlin ist ein unabhängiger Träger, der im Bereich Bildungsgerechtigkeit tätig ist, den Ansatz diskriminierungskritische und diversitätsorientierte Organisationsentwicklung mit entwickelt hat und in Empowermentstrukturen investiert. In den verschiedenen Arbeitskontexten der RAA Berlin denkt Katja Kinder Diskriminierungskritik und Diversitätsorientierung zusammen, um Veränderungen in der eigenen wie in anderen Organisationen und Institutionen anzustoßen. Dafür sind Konfliktmanagement und Empowerment zentral. Ihr Handlungsansatz generiert sich aus einer kontinuierlichen Auseinandersetzung mit intersektionaler, rassismuskritischer und gendergerechter Theorie und Praxis. Gemeinsam mit Peggy Piesche und Maisha Auma hat sie im wissenschaftlichen Team Diversifying Matters, einer Fachgruppe von Adefra e.V., in Zusammenarbeit mit den Berliner Senatsverwaltungen 2018 den Konsultationsprozess zur Diskriminierungssituation und sozialen Resilienz von Menschen afrikanischer Herkunft durchgeführt. Seitdem werden die Arbeitsschwerpunkte Abbau von Anti-Schwarzem Rassismus und Gleichstellung von Menschen afrikanischer Herkunft in der RAA Berlin gezielt aufgebaut und verankert. Sie ist außerdem Mitbegründerin von ADEFRA (Schwarze Frauen* in Deutschland) ein Schwarzes queerfeministisches Kollektiv und dort seit 36 Jahren tätig.

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Dr. Aki Krishnamurthy

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Dr. Aki Krishnamurthy

Dr. Aki Krishnamurthy, cis Frau of Color, heterosexuell, able bodied, mittlerweile akademisiert, mit deutschem Pass. Außerdem ist sie Freundin, Schwester, Mutter, Tochter und somatic activist. Seit 2007 freiberufliche Empowermentbegleiterin, Theater- und Tanzpädagogin mit Fokus auf Machtverhältnisse aus intersektionaler Perspektive mit Schwerpunkt auf Rassismus und Geschlechterverhältnisse in unterschiedlichen auch internationalen Kontexten. Sie ist davon überzeugt, dass persönliche, soziale und politische Veränderungen von und mit dem Körper gedacht werden müssen. Neben ihrer freiberuflichen Arbeit ist sie derzeit Referentin für Antirassismus und Empowerment an der Alice Salomon Hochschule Berlin und versucht sich an antirassistischer dekolonialer Organisationsentwicklung und unterstützt BIPoC Studierende.

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Ouassima Laabich

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Ouassima Laabich

Ouassima Laabich ist Doktorandin in den Politikwissenschaften an der FU Berlin und Visiting Researcher/Fellow an der Yale University: Sie forscht zu Empowermentstrategien in der muslimischen Jugendarbeit, antimuslimischen Rassismus und Sicherheitsdiskursen. Als Projektleiterin bei Superrr Lab initiierte sie 2022 das Projekt Muslim Futures: Ein Vorhaben, welches sich dem kritischen Zukünfte Denken und Imaginieren aus einer muslimischen, dekolonialen und künstlerischen Positionierung heraus widmet. Sie studierte im Master Public Policy an der Hertie School Berlin und der American University Beirut. Als freiberufliche Referentin, Beraterin und Moderatorin arbeitet Ouassima iinterdisziplinär zu Themen wie Futurismus, Rassismuskritik, Jugendpolitik und Public Policy.

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Keshia Fredua-Mensah

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Keshia Fredua-Mensah

Keshia Fredua-Mensah ist Beraterin für Organisationsentwicklung und Führungskräfteentwicklung bei LEAD Forward. Bei LEAD ist Keshia auf die Gestaltung und Moderation von Programmen zur Entwicklung von Führungskräften spezialisiert sowie als Beraterin in Veränderungsprozessen. Bevor sie zu LEAD kam, war sie in kleinen und mittelständischen Unternehmen in den Bereichen People & Culture und als Facilitator tätig. Keshias Hintergrund liegt in der internationalen Politik. Sie hat einen BA in Europastudien und Spanisch vom King's College London, University of London, und einen MA in Internationalen Beziehungen - Globale Herausforderungen von der Freien Universität Berlin. Außerdem hat sie ein Jahr lang an der Universitat Pompeu Fabra in Barcelona, Spanien, studiert. Keshia sammelte praktische Erfahrungen bei internationalen Organisationen wie der Delegation der Europäischen Union bei den Vereinten Nationen in New York, wo sie u. a. über friedenserhaltende Maßnahmen im Sicherheitsrat berichtete. Schließlich war sie freiberuflich im Bereich Antirassismus und Antisexismus tätig. Sie war Gründungsmitglied in antirassistischen und antisexistischen Initiativen (#Ausnahmslos #SchauHin) und arbeitete mit politischen Stiftungen und anderen öffentlichen Organisationen sowie Vereinen in Deutschland zusammen.

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Djenna Wehenpohl

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Djenna Wehenpohl

Djenna Wehenpohl ist Strategin, mit einem Hintergrund in Betriebswirtschaft und Kulturwissenschaften, liegen ihre Schwerpunkte auf Consulting, Soziologie sowie Brand- und Kommunikationsstrategien. Als Strategin arbeitete sie in Werbeagenturen wie upljft und Jung von Matt. Bei der Werbefilmproduktion The Marmalade war sie Strategic Executive, bevor sie beim Medien Start-Up KARAKAYA TALKS als Head of Strategy & Operations tätig wurde. Als erfahrene Strategin sowohl bei KARAKAYA TALKS als auch freiberuflich, bietet Djenna Wehenpohl Einblicke, um sich wirkungsvoll zu positionieren, dabei aber gleichzeitig Authentizität und Glaubwürdigkeit zu bewahren.

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Roxanna-Lorraine Witt

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Roxanna-Lorraine Witt

Roxanna-Lorraine Witt wurde 1993 als Kind einer Sinti-Familie in Minden geboren. Sie war als Leiterin des Bildungsreferats im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma bis 2020 für die Bereiche Bildung, Sprache, Kultur und digitaler Rechtsextremismus zuständig. 2020 gründete sie gemeinsam mit anderen Personen save spave e.V. als Plattform für Intersektionalität, Inklusion, Digitalisierung und Empowerment. Die Organisation bietet u.A. Beratung und Bildung zu den Themenschwerpunkten transgenerative Trauma und Heilung, Widerstand und Selbstermächtigung und digitalen Radikalisierungsprozessen an. save space ist dabei die deutschlandweit erste Organisation, die sich auch als Plattform für LGBTIQ*-Rom*nja und Sinte*zze in Deutschland positioniert und für diese Hilfen und Beratung anbietet.

Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Monitoring und der Entwicklung von Gegenstrategien zu Radikalisierungsprozessen in digitalen und analogen Räumen. Nach ihrem Studium der Biotechnologie studiert sie derzeit angewandte künstliche Intelligenz und setzt sich dafür ein die Entwicklung und Regulierung neuer Technologien diskriminierungsärmer und sicherer für mehrfachdiskriminierte Gruppen zu gestalten.

In ihrer Session „Widerstandsstrategien von Sinti*zze und Rom*nja: Story Telling“ werden historische wie aktuelle Perspektiven und Strategien des Widerstandes in Romani Gemeinschaften aufgezeigt und Ansätze entwickelt, wie diese Erfahrungswerte auf Resilienz- und Widerstandsarbeit von BI*POC-Communities übertragen werden kann. Im Anschluss wird die Übersetzung abstrakter Überlegungen zu Widerstand in konkrete Handlungsstrategien und Kontexte aus den Erfahrungswelten der Teilnehmer*innen gemeinsam erarbeitet.

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Deniz Yıldırım-Caliman

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Deniz Yıldırım-Caliman

Deniz Yıldırım-Caliman hat die wissenschaftliche Leitung beim Zentrum für Data-driven Empowerment, Leadership und Advocacy inne und hat zuletzt als wissenschaftliche Mitarbeiterin am DeZIM eine große quantitative Beschäftigtenbefragung zu Diversität in der Bundesverwaltung mitverantwortet. Ausgehend als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Duisburg-Essen und der Universität Kassel, forscht sie seit mehr als 10 Jahren zu sozialer Ungleichheit und Diskriminierung, mit dem Ziel, strukturellen Rassismus und intersektionale Diskriminierung abzubauen. Deniz Yıldırım-Caliman hat einen Master-Abschluss in Soziologie - Europäische Gesellschaften der Freien Universität Berlin und ist seit 2013 ehrenamtlich Co-Sprecherin von Bunt-Grün, dem Empowerment-Netzwerk für People of Color und Schwarze Menschen innerhalb des Landesverbands von Bündnis 90 / Die Grünen. Deniz ist zertifizierte Diversity-Trainerin.

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Das RISE-Leadership Programm ist in dieser Form nur durch die jahrelange Aufbauarbeit möglich, die viele der Trainer*innen und die Communities-Kontexte, in die sie eingebunden sind, geleistet haben. Dazu gehören insbesondere

Teilnahmebedingungen

Unser Programm adressiert BIPoC, insbesondere Schwarze Menschen, Sinti*zze und Rom*nja, Asiatisch diasporische Communities, sowie muslimische und jüdische Communities im Alter von 20-35 Jahren, aus verschiedenen Bildungsschichten und sozialen Hintergründen. Wie du dich selbst bezeichnest ‒ z. B. auch als Migrant*in oder Neue Deutsche ‒ ist für die Teilnahme egal. Ausschlaggebend ist aber, dass du aus einer Community kommst, die in Deutschland Rassismus und/oder Antisemitismus erfährt.

Du übernimmst in deiner Community, deinem Verein aktiv und gerne Leitungsaufgaben und Verantwortung? Du hast bereits erste Leitungserfahrung oder du stößt wichtige Veränderungen an? Dann ermöglicht dir unser Programm weiter zu wachsen und hilfreiche Skills und Fertigkeiten (weiter) zu entwickeln.

Eine Teilnahme ist nur vor Ort in Berlin und nur bei einer vollständigen Teilnahme von Montag bis Samstag möglich. Das Programm wird größtenteils auf Deutsch, teilweise auf Englisch umgesetzt. Eine fortlaufende Übersetzung aus Deutsch, eine Schriftübersetzung oder eine Übersetzung in deutsche Gebärdensprache (DGS) ist leider nicht möglich. Dies sind leider Barrieren für die Teilnahme an dem jetzigen Programm.

Jetzt Bewerben!

Wir freuen uns über Bewerbungen aus unterschiedlichen Communities, aber auch mit unterschiedlichen fachlichen Backgrounds ‒ sei es aus Vereinen, dem Kultursektor, Parteien, Medien, Grassroots-Aktivismus und Unternehmen. Wir wachsen gemeinsam und dafür müssen wir überall vertreten sein.

Bewerbungen können von Mitgliedern des ndo-Netzwerks und auch außerhalb des ndo-Netzwerks eingereicht werden.

Die Bewerbungen können
vom 23. Januar 2024 bis zum 18. Februar 2024 eingereicht werden
– wir freuen uns auf deine Bewerbung! Let’s rise!

FAQ

Wichtige Fragen und Antworten, die sich potentielle Bewerber*innen stellen


1. Was kann ich inhaltlich erwarten?

Ausgehend von einer rassismuskritischen Standpunkt-Verortung, dem Lernen beispielhaft anhand von Widerstandsstrategien von Sinti*zze und Romn*ja, sowie datenbasierten Analyse zu Anti-Schwarzem Rassismus, werden wir uns mit Communities-übergreifenden Solidaritäten auseinandersetzen. Anschließend bringen uns die Politics of Imagination ans Ende unserer Vorstellungskraft, die wir am nächsten Tag in einer Kurzpräsentation auf das Hier-und-Jetzt herunterbrechen werden. In vertieften Sessions zu Communities-Organizing, der Logik von Politik & Verwaltung sowie Unternehmensgründungen lernen wir die unterschiedlichen Ausgangspunkte von Transformationsprozessen kennen.

Inhaltlich ist das Programm in folgende Lernschwerpunkte unterteilt:

  • Grundlagen legen ‒ Wir starten mit einer Einführung in diskriminierungskritische Analysen und emanzipatorisches Arbeiten, um ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln.

  • Zukunft neu denken ‒ wir nutzen unsere Vorstellungskraft und Visionen, um Lösungen für gesellschaftliche Probleme zu entwickeln.

  • Sektoren verstehen ‒ Wir bieten Einblicke in verschiedene Sektoren, von Verwaltung über Politik und Kunst bis zur Wirtschaft.

  • Skills entwickeln ‒ Wir fördern die Entwicklung von Kompetenzen, darunter die Fähigkeit und Fertigkeiten, Ausschlüsse zu analysieren, Ideen überzeugend zu präsentieren und ehrgeizige Ziele zu setzen und zu verfolgen.

  • Bündnisse und Solidaritäten aufbauen ‒ Wir tauschen uns zu Bündnisarbeit, Allianzen und Solidaritäten aus und ermutigen zum Aufbau von Netzwerken, sowohl innerhalb als auch außerhalb der eigenen Organisation, um gemeinsame Ziele zu erreichen.

2. Wodurch zeichnet sich das RISE Leadership-Programm aus?

Das Programm zeichnet sich dadurch aus, dass

  • es ein Leadership-Programm von Menschen, die in Communities arbeiten bzw. in diese eingebettet sind und ihre Erfahrungen mit Menschen teilen, die aus und für diese Communities arbeiten, aktiv sein und wirken möchten.

  • die Teilnehmenden in den Austausch mit erfahrenen und diskrimierungskritisch geschulten Trainer*innen kommen, die ihre Expertise aus und mit Führungs- und Leitungspositionen teilen.

  • die Teilnehmenden aus unterschiedlichen Communities kommen und ihren fachlichen Background aus unterschiedlichen Bereichen (Grassroots, Vereine, Politik, Medien, Kultur, Unternehmen) einbringen.

  • die Teilnehmenden durch eine vertrauensvolle Rahmung die Möglichkeiten bekommen ihre Solidaritäten zu stärken

  • es sowohl den Blick auf Communities-Strukturen als auch auf große Organisationen, bspw. die Verwaltung legt.

3. Was ist das Ziel des Programms?

Das Leadership-Programm bewegt sich bewusst im Spannungsfeld zwischen individueller Leadership-Entwicklung und Community-Empowerment. Wir glauben, dass wir gemeinsam erfolgreicher sein können, wenn wir

  • Communities-übergreifend Netzwerke stärken und die Zusammenarbeit fördern

  • Teilnehmende befähigen, Möglichkeiten, Widersprüche und Grenzen von individuellem Einfluss und communities-basiertem Arbeiten kritisch zu navigieren

  • neue Zugänge ermöglichen und die Selbstwirksamkeit stärken

  • die Teilnehmenden befähigen, ein strukturelles Verständnis von Rassismus und Macht zu erlangen, um communities-orientierte Transformationsprozesse anstoßen und navigieren zu können

Nach Abschluss des Programms sind die Teilnehmenden Teil des RISE-Netzwerks. Sie haben einen Werkzeugkasten aus Leadership-Theorie und -Praxis, die von der Einbindung in Communities gekennzeichnet sind und von Communities getragen werden.

4. Wer kann am RISE-Leadership Programm teilnehmen und sich bewerben?

Unser Leadership Programm adressiert BIPoC, spezifisch Schwarze Menschen, Sinti*zze und Rom*nja, Asiatische Communities, sowie muslimische und jüdische Communities im Alter von 20-35 Jahren, aus verschiedenen Bildungsschichten und sozialen Hintergründen. Wie du dich selbst bezeichnest - z. B. auch als Migrant*in oder Neue Deutsche - ist für die Teilnahme egal. Ausschlaggebend ist aber, dass du aus einer Community kommst, die in Deutschland Rassismus und/oder Antisemitismus erfährt.

Eine Teilnahme ist nur vor Ort in Berlin und nur bei einer vollständigen Teilnahme von Montag bis Samstag möglich. Das Programm wird größtenteils auf Deutsch, teilweise auf Englisch umgesetzt. Eine fortlaufende Übersetzung aus Deutsch, eine Schriftübersetzung oder eine Übersetzung in deutsche Gebärdensprache (DGS) ist leider nicht möglich. Dies sind leider Barrieren für die Teilnahme an dem jetzigen Programm.

Die Bewerbungen können vom 23. Januar 2024 bis zum 18. Februar 2024 eingereicht werden.

5. Was kostet mich die Teilnahme?

Die Teilnahme an dem Leadership-Programm ist mit einem Stipendium verknüpft und für Teilnehmende kostenfrei. Fahrtkosten, Übernachtungskosten sowie die Verpflegung und das Programm vor Ort sind abgedeckt.

6. Wann und wo findet das RISE-Leadership Programm statt?

Das Programm startet mit einem virtuellen Kick-Off und besteht aus einem Intensivprogramm in Retreat-Format vom 15. April - 20. April 2023 in Berlin. Das Intensivprogramm erlaubt den Teilnehmenden sich für mehrere Tage als Gruppe zurückzuziehen und sich in einem geschützten Lernraum auszutauschen und weiterzuentwickeln

7. Wie werden die Teilnehmenden ausgewählt?

Für die Auswahl der Teilnehmenden wird ein Gremium aus den RISE-Expert*innen und dem ndo-Netzwerk berufen.

8. Wie seid ihr auf die Idee gekommen ein Leadership-Programm zu entwickeln?

Gün Tank und Daniel Gyamerah haben 2013 das Network Inclusion Leaders (NILE) ins Leben gerufen und über vier Jahre jeweils eine Kohorte von BIPoC in das Leadership-Netzwerk aufgenommen. Alle Teilnehmenden haben an einem einwöchigen Intensivformat teilgenommen. Ein solches Leadership-Programm ist sehr kostenintensiv und da es damals wie heute zu selten Förderungen für BIPoC-Leadership Formate gab, konnten keine weiteren Teilnehmenden mehr aufgenommen werden. Da viele der “NILEs” das Programm als transformativ für ihre Entwicklung beschrieben haben, hat der ndo-Vorstand entschieden, die Learnings aufzugreifen und das RISE-Leadership Programm beauftragt. Einige der Alumni und Trainer*innen von damals sind jetzt auch Trainer*innen des RISE-Leadership Programms.

9. Ich habe weitere Fragen: An wen kann ich mich wenden?

Bei weiteren Fragen könnt ihr Euch hier wenden:
rise[at]neue-deutsche-organisationen.de

10. Von wem wird das RISE-Programm finanziert?

Die Geschäftsstelle der ndo sowie das RISE-Leadership Programm wird gefördert durch die Stiftung Mercator und ist angesiedelt beim Trägerverein neue deutsche organisationen - das postmigrantische netzwerk e.V.

Stiftung Mercator Logo